Das Internet wächst. Zumindest in den Industriestaaten besitzt der Großteil der Bevölkerung einen Zugang, mit dem er „online gehen“ kann. Die Masse an Menschen, die sich in dieser virtuellen Welt versammelt, ist darum nicht nur groß und ständig im Wachstum begriffen – sie hegt zudem Bedürfnisse und Wünsche, lässt Märkte und Geschäftschancen entstehen und bedient einen eigenen wirtschaftlichen Sektor. Sei es der alte Kram auf dem Dachboden, der über Internetbasare verkauft wird oder das Erledigen kleiner Nebentätigkeiten, die sich online ergeben. Wer ein wenig die Augen offen hält und die sich bietenden Chancen wahrnimmt, kann durchaus Geld verdienen im Internet.
Doch ist Vorsicht geboten. Wer nach entsprechenden Angeboten für Jobs sucht, dem wird zunächst nicht selten das finanzielle Paradies versprochen: Mit Nebentätigkeiten lassen sich angeblich einige tausend Euro nebenher verdienen. Für jemanden, dem die Geldnot den Blick trübt, mag das auch lukrativ klingen. Allerdings sind die meisten solcher Werbebotschaften moralisch wie rechtlich äußerst fragwürdig. Suggerieren sie doch nicht nur einen guten Verdienst, sondern auch eine seriöse Tätigkeit. Etwas also, das mit dem Schneeballsystem nichts mehr zu tun hat, in dem sich viele der Angeworbenen letztlich befinden. Und somit eine Tätigkeit, die darauf abzielt, das Geld für jemand anderen zu verdienen.
Denn hinter der Botschaft steht oft der Sinn, den Angeworbenen bei der Stange zu halten. Er registriert sich – nicht selten kostenpflichtig – auf einer entsprechenden Seite, die ihm immer wieder versichert, er würde der finanziellen Unabhängigkeit Stück für Stück näher kommen. Ist er kurz vor dem Ziel, muss er bloß noch eine gewisse Anzahl an eBooks oder deren Lizenzen in einem bestimmten finanziellen Umfang erwerben. Solche eBooks sind meist hoffnungslos überteuert und mit inhaltsleeren Weisheiten gefüllt. Um es abzukürzen: Solche Angebote halten selten das, was sie versprechen. Geld verdienen im Internet lässt sich damit jedenfalls nicht. Geld verlieren schon.
Allerdings sollte nicht über die vielen schwarzen Schafe, die sich in dieser Branche tummeln, darauf geschlossen werden, dass das Geld verdienen im Internet mit eBooks generell unseriös, unmöglich oder gar illegal ist. Das Netz bietet eine ganze Welt an Wissen – wer hier nicht fündig wird, wird es nirgends. Ebenso werden täglich Millionen von Suchanfragen zu allen möglichen Themen gestartet. Informationen fließen die Datenkabel entlang und erreichen Menschen in aller Welt. Und damit lässt sich durchaus Geld verdienen. Denn Wissen – in Buchform, auf CD oder DVD verarbeitet – ist immer auch ein Handelsgut. Nicht nur in der realen Welt.
Geld mit eBooks verdienen
Jedoch bringt die Fülle an Informationen im Internet auch Nachteile: Wissen ist manipulierbar. Es lassen sich ständig neue Tatsachen schaffen und andere verschweigen. Niemand kontrolliert die Ansammlung an Wissenswertem. Unnütze und nützliche Informationen liegen nebeneinander, für den Laien häufig nicht zu unterscheiden. Zudem ist ein Großteil davon lediglich von anderen Quellen abgeschrieben, umgedichtet und erneut in die virtuelle Welt geworfen worden. Ein reines Chaos an Informationen also, in dem fast niemand mehr durchsehen kann und in dem das Wissen zu einem veränderbaren Gegenstand verkommt. Einem Sandkorn gleich, das dem Wind folgend mal in diese, mal in jene Richtung getrieben wird.
Andererseits liegen genau darin die Chancen, das Geldverdienen im Internet mit bereitgestelltem Wissen möglich zu machen. Wer sich in bestimmte Themen einarbeitet, ihre Hintergründe recherchiert, aufbereitet und einem breiten Publikum zur Verfügung stellt, kann dafür auch eine geldwerte Gegenleistung verlangen. Der Autor eines Buches, das über reale Bücherläden verkauft wird, verdient schließlich auch daran. Auf ähnliche Weise lassen sich eBooks am Computer schreiben und über das Internet verkaufen. Es gibt spezielle Verlage, die solche Werke vertreiben und dem Autor helfend zur Seite stehen. Auch in der virtuellen Welt gibt es einen Marktplatz für Wissen und Bücher, für Autoren und Verlage.
Geld verdienen als Autor von eBooks
Der Prozess des Schreibens verläuft anschließend wie bei jedem anderen Buch auch. Der Autor widmet sich dem Thema, forscht nach, bringt seine Ansichten und Ergebnisse zu Papier und erschafft so sein eigenes Werk. Im Gegensatz zum gedruckten Buch fällt der Vorgang der Produktion jedoch weitgehend weg. Das fertige eBook wird in einem Format gespeichert, das ohne Komplikationen zu öffnen Ist. PDF- oder Word-Dateien haben sich hierbei bewährt. Mit wenigem Aufwand kann das eBook anschließend vervielfältigt oder auf einer Webseite hinterlegt werden. Buchdruck, Lagerung sowie der Verkauf im Bücherladen entfallen somit. Das eBook kann einem weltweiten Publikum ohne Schwierigkeiten angeboten werden.
Geld verdienen im Internet ist somit möglich. Auch mit dem Verkauf von eBooks, dessen Ruf durch einige schwarze Schafe der Branche ein wenig ramponiert ist. Wer sich jedoch die Mühe macht, ein Thema tiefgründig zu beleuchten und für die Leser interessant aufzubereiten, der kann damit auch Geld verdienen. Ob es sich dabei um Romane, Broschüren, Formulare oder andere Werke handelt, ist unerheblich. Der Markt ist vorhanden, Hilfe durch entsprechende Verlage kann angefordert werden. Wer schon immer mal ein Buch schreiben wollte, der sollte im Internetzeitalter seinen Wunsch nicht verkümmern lassen. Mit etwas Geschick lässt sich dabei sogar etwas Geld verdienen.